Corporate Design: Bedeutung im Sponsoring

Viele meiner Kunden haben bei der Erstellung Ihrer Sponsoring-Anschreiben oder Sponsoring-Präsentationen große Probleme mit dem Thema Corporate Design. Das Corporate Design ist jedoch ein wichtiger Faktor bei der Vermarktung. Daher widme ich mich in diesem Beitrag diesem Thema und erkläre, was ein Corporate Design ist, wozu man es braucht, was es bewirkt und wie man man ein eigenes Corporate Design entwickeln kann.

Viele meiner Kunden haben bei der Erstellung Ihrer Sponsoring-Anschreiben oder Sponsoring-Präsentationen große Probleme mit dem Thema Corporate Design. Das Corporate Design ist jedoch ein wichtiger Faktor bei der Vermarktung. Daher widme ich mich in diesem Beitrag diesem Thema und erkläre, was ein Corporate Design ist, wozu man es braucht, was es bewirkt und wie man man ein eigenes Corporate Design entwickeln kann.

Corporate Design: Was ist das?

Das Corporate Design einer Organisation oder Marke, also dem was ihr vermarkten wollt, ist nichts anderes als das äußere Erscheinungsbild für die Öffentlichkeit. Das Corporate Design dient zur Gestaltung aller Kommunikationsmittel und umfasst Wortzeichen (z.B. Schriftarten, Schriftgrößen, etc.), Bildzeichen (z.B. visuelle Zeichen wie ein Logo) oder die Kombination aus beiden Elementen.

Beispiel: Corporate Design Wort-Bild-Marke der Schweizerische Eidgenossenschaft Bildquelle: Wikipedia
Beispiel: Corporate Design Wort-Bild-Marke der Schweizerische Eidgenossenschaft
Bildquelle: Wikipedia

Corporate Design: Wozu?

Die meisten Sponsorsuchenden, mit denen ich zu tun habe, verfügen über kein eigenes Corporate Design. Und seien wir mal ehrlich: Die Entwicklung und Umsetzung eines Corporate Designs kostet nicht nur Geld und Zeit, sondern ist auch anstrengend. Wozu sich also die Mühe machen ein Corporate Design zu entwickeln? Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten:

Das Gehirn benötigt lediglich eine Zehntelsekunde, um sich ein Urteil über einen Unbekannten zu fällen. Wer also zum Beispiel bei der Sponsorensuche mit dem ersten Eindruck nicht punkten kann, der fällt durch und bekommt selten eine zweite Chance. In der Geschäftswelt (und beim Thema Sponsoring bewegen wir uns in der Geschäftswelt!) bestimmt das Corporate Design über den ersten Eindruck. Das bedeutet: Ohne vernünftiges Corporate Design, kein guter Eindruck in der Öffentlichkeit bzw. bei potentiellen Geschäftspartnern (z.B. Sponsoren).

Gründe für ein Corporate Design

  • Ein Corporate Design differenziert euch von euren Mitbewerbern
  • Ein Corporate Design schafft Glaubwürdigkeit und Vertrauen
  • Ein Corporate Design spart Kosten (z.B. bei der Erstellung einheitlicher Kommunikationsmittel: Briefpapier, Werbemittel, Sponsoring-Unterlagen, etc.)
  • Ein Corporate Design unterstützt die Identifikation einer Gruppe von Menschen (z.B. Vereinsmitarbeiter, Fans, etc.)
  • Ein Corporate Design ist die Grundlage für die Markenbildung
    • Bekannte Marken erleichtern die Kaufentscheidung!
    • Im Wettbewerb gewinnt die bekanntere, emotionalere Marke!

Welche Wirkung die konsequente Umsetzung eines Corporate Design haben kann, möchte ich am folgenden Beispiel zeigen und folgende Fragen stellen:

Welche Design-Umsetzung der Homepage von Borussia Dortmund

  • …macht den professionelleren Eindruck?
  • …schafft mehr Vertrauen?
  • …hebt die Marke besser hervor?
  • …würdet ihr bevorzugen?
Homepage Borussia Dortmund 25.11.2002
Umsetzung Corporate Design Homepage Borussia Dortmund am 25.11.2002
Quelle: Waybackmachine

 

Homepage Borussia Dortmund 20.03.2014
Umsetzung Corporate Design Homepage Borussia Dortmund am 20.03.2014
Bildquelle: www.bvb.de, Screenshot 20.03.2014

Fazit: Wer Sponsoren die Entscheidung für ein Sponsoring erleichtern und sich als positiv wahrgenommene Marke von den Mitbewerbern abheben möchte, der kommt um ein einheitliches Corporate Design nicht herum.

Der Weg zum eigenen Corporate Design

Vermutlich fragt ihr euch jetzt, wie ihr zu eurem eigenen Corporate Design kommt. Wenn ihr nicht gerade selbst eine Design-Koriphäe seid und euer Corporate Design nicht selbst entwickeln könnt, dann gibt es dazu folgende Wege:

Komplettlösung vom Designer

Der teuerste Weg zum Corporate Design ist sicherlich die Beauftragung einer professionellen Design-Agentur oder eines Designers. Je nach Arbeitsaufwand und Komplexität des Auftrages kann man hierbei allerdings schnell mehrere hundert oder tausend Euro los werden. Dafür wird man aber auch von einem kompetenten Ansprechpartner beraten und bekommt neben den fertigen Designs auch ein professionelles Corporate Design Manual an die Hand, an dem man sich für die Zukunft orientieren kann (siehe z.B. Corporate Design Richtlinie der DLRG).

Schritt für Schritt Lösung in Eigenregie

Wer kein Geld für teure Agenturen oder Designer ausgeben möchte, der kann bei der Entwicklung des eigenen Corporate Designs auch Schrittweise vorgehen und einen eigenen Corporate Design Leitfaden entwerfen. Bei dessen Entwicklung könnt ihr euch an folgenden Beispielen orientieren, die ihr euch unter unter http://www.designtagebuch.de/wiki/corporate-design-manuals/ kostenlos herunter laden könnt.

Bei der Entwicklung eures Corporate Designs beginnt ihr am besten mit der Auswahl der Typographie. anschließend entwerft ihr ein Logo. Aus diesen beiden Design-Elementen heraus werden dann die weiteren Kommunikationsmittel (Visitenkarten, Briefpapier, Werbemittel, etc.) entwickelt.

Typographie

Bei der Auswahl der Typographie bestimmt ihr Dinge, wie z.B. Schriftgrößen, Schriftarten, Auszeichnungsarten usw. Beachtet dabei aber, dass ihr nicht jede Schriftart kostenlos nutzen dürft! Bei frei Verfügbaren Standartschriftarten wie Arial ist das kein Problem. Wenn ihr aber aber die Hausschrift Corporate ASE von Daimler verwendet, werdet ihr definitiv rechtliche Probleme bekommen. Achtet außerdem darauf, dass die gewählte Typographie praxistauglich ist. Sie sollte jederzeit gut lesbar und für jeden, der sie verwenden muss, verfügbar sein.

Logo

Zu jedem guten Corporate Design gehört auch ein Logo. Beim Logo spielen insbesondere Farben, Formen, Symbole, aber auch Schriftzüge eine Rolle. Außerdem kann man vom Logo ausgehend alle weiteren Corporate Design Elemente, wie Visitenkarten, Briefpapier, Präsentationsunterlagen, Website-Design, etc. entwickeln.

Ein neues Logo zu entwickeln oder ein vorhandenes Logo umzugestalten ist allerdings keine ganz einfache Aufgabe. Insbesondere dann, wenn man selbst nicht sonderlich kreativ ist. Glücklicherweise gibt es im Internet zwischenzeitlich Plattformen, die dieses Problem auf sehr elegante Weise lösen.

Tipp: Online Design-Plattform 99designs.de

Ich persönlich bin ein großer Fan der Online Design-Plattform 99designs.de  geworden. Auf 99designs.de  könnt ihr euch ein Logo von Designer aus der ganzen Welt entwickeln lassen. Anbei ein kurzes Video, wie 99designs.de funktioniert (das deutschssprachige Video findet ihr hier).

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Mehr Informationen

Im Vergleich zur Beauftragung einer Agentur sind die Kosten für die Design-Entwicklung sehr überschaubar  (eine entsprechende Preisübersicht findet ihr hier). Allerdings bekommt ihr hier weder eine individuelle Beratung, noch das Design-Komplettpaket geliefert.

Um ein Design zu beauftragen, müsst ihr euch lediglich  bei 99designs.de anmelden und ein vorgefertigtes Briefing-Formular für euer Wunsch-Design ausfüllen (am besten in Englisch, damit möglichst viele Designer es lesen können). Anschließend liefern euch die teilnehmenden Designer, entsprechend eurer Vorgaben, Design-Vorschläge. Innerhalb des Wettbewerbs-Zeitraumes könnt ihr unter den verschiedenen Designs auswählen oder Änderungen beauftragen. Am Ende des Wettbewerbs wählt ihr dann das beste Design aus. Falls kein Design zustande kommt, müsst ihr auch nichts bezahlen.

Ich selbst habe für verschiedene Kunden beispielsweise schon Website-Designs bei 99designs.de in Auftrag gegeben und war mit den Ergebnissen sehr zufrieden.

Corporate Design: Mehr Erfolg bei Sponsoren

Wenn ihr bei eurer Sponsorensuche erfolgreich sein wollt, dann ist der erste Eindruck, den ihr hinterlasst extrem entscheidend. Im ersten Schritt stehen hier das Sponsoren-Anschreiben und die Sponsoren-Präsentation im Mittelpunkt. Bedenkt aber immer, dass sich ein potentieller Sponsor im Internet über euch informieren wird. Dementsprechend solltet ihr auf allen Plattformen, auf denen ihr präsent seid, streng auf die einheitliche Umsetzung eures Corporate Designs achten. Wenn Anschreiben und Präsentation beim Sponsor gut angekommen sind, eure Website im Internet aber wie aus dem letzten Jahrtausend aussieht, dann macht ihr euch damit schnell wieder alles kaputt.

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