Suche Sponsor, biete… nix!

Die Sponsoren-Suche im Amateurbereich ist nicht zu vergleichen mit der Sponsorensuche im Profibereich. Wer im Amateurbereich professionelles Sponsoring betreiben möchte, der muss auch anders dabei vorgehen.

Was ist Sponsoring?

Der Begriff Sponsoring kann aus wissenschaftlicher Betrachtungsweise folgendermaßen erklärt werden:

Beim Sponsoring besteht eine Leistungsbeziehung zwischen dem Sponsor (dem Unterstützer) und dem Gesponserten (z.B. Sportverein). Durch die vertraglich vereinbarten werblichen und sonstigen Leistungen des Sportvereins werden kommunikative Ziele des Sponsors unterstützt. Für den Sponsor steht bei der Sponsoring-Kooperation der Werbeeffekt im Vordergrund. 

Leider setzen immer noch viel zu viele Menschen den Begriff Sponsoring mit dem Mäzenatentum gleich. Das ist ein Grund dafür, dass der Begriff über die Jahre bei Unternehmen einen sehr fahlen Beigeschmack bekommen hat. Die meisten Unternehmen haben sich daran gewöhnt, dass jemand, der eine Sponsoring-Anfrage stellt in den meisten Fällen keine wirkliche Gegenleistung bieten kann und blocken direkt ab.

Können Sie Sponsoren für uns finden?

Fast täglich bekomme ich Anfragen, ob ich nicht für Einzelpersonen oder Vereine Sponsoren finden könnte. Welche Leistung der Sponsoren-Suchende anzubieten hat bleibt dabei meist im Verborgenen. Viel lieber stellt man in den Vordergrund wie sportlich erfolgreich man ist. Die sportliche Leistung ist professionellen Sponsoren allerdings völlig egal und dient nur als Mittel zum Zweck.

Ausschlaggebend sind für die Sponsoren andere Faktoren. Welche Faktoren das sein könnten muss individuell analysiert werden.Den meisten Sponsoren-Suchenden geht es in erster Linie darum so schnell und so einfach wie möglich an Geld- oder Sachleistungen zu kommen. Über eine interessante Leistung, die dem potentiellen Sponsor einen ECHTEN Mehrwert bieten könnte macht sich selten jemand Gedanken. Allerdings gibt es in der freien Wirtschaft ohne Leistung auch keine Gegenleistung. Darum bleiben für viele Sponsoren-Suchende die Türen zu den Unternehmen verschlossen.

Amateursportler sind keine Profis!

 

Meistens erhalten Unternehmen für Ihr Sponsoring-Geld kaum eine Gegenleistung
Sponsoring im Amateursport = Geldverschwendung? Bildquelle: © Steffen Schäfer, Fotolia

Ich bin der Auffassung, dass die Sponsoren-Suchenden im Amateurbereich sich von der Illusion verabschieden sollten beim Sponsoring so vorzugehen zu können wie die Profis. Ein Unternehmenslogo auf dem Trikot eines A-Klasse Fußballvereins oder auf der Badehose eines Verbandsliga-Schwimmers hat einfach keinen medialen Wert für Unternehmen. Wer nicht national oder international ganz oben auf dem Siegerpodest steht wird nur eine geringe Chance haben an die großen Sponsoringtöpfe zu kommen. Und trotzdem möchte man hunderte oder tausende Euros für den Logoaufdruck haben. Unternehmen, die sich als Sponsoren und nicht als Mäzene verstehen werden sich auf solche Deals nicht einlassen.

 

 

Problem bei der professionellen Sponsorensuche

Das Problem bei einer professionellen Sponsorenakquise ist der enorme Zeitaufwand. Insbesondere im Amateurbereich steht der Aufwand für die Sponsorensuche in keinerlei Verhältnis zum Ertrag. Eine professionelle Sponsorenakquise lohnt sich eigentlich nur im Vollprofi-Bereich und selbst dort ist es ein sehr hartes Geschäft. Ich habe in meiner beruflichen Vergangenheit schon Akquise für Welt- und Europameister, Sportgroßveranstaltungen und Profivereine betrieben und weiß wie schwer es ist selbst einen Weltklasseathleten mit einem erstklassigen Sponsoringkonzept in der Hinterhand zu vermarkten.

Im Amateurbereich sucht man häufig vergeblich nach professionellen Sponsoring-Strukturen

Schaut man sich den semi-professionellen oder den Amateurbereich an, dann findet man dort meistens Strukturen vor die mit einer professionellen Sponsoring-Arbeit nichts zu tun haben. Dort herrscht noch das Mäzenatentum und Mäzene und Gönner unterstützen aus uneigennützigen Gründen. Mit professionellem Sponsoring hat das aber rein gar nichts zu tun.

Wer einen Mäzen sucht soll das tun, ist hier aber falsch

Wer bisher erfolgreich damit war mit dem Klingelbeutel umher zu gehen und sich das Geld zusammen zu sammeln, soll das auch weiterhin tun. Wohl dem, der viele Mäzene kennt. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Allerdings habe ich mit einem solchen Vorgehen nichts am Hut. Mir geht es darum professionelles Sponsoring für den Amateurbereich anzubieten. Das beinhaltet, dass diejenigen, die gesponsert werden möchten auch bereit sind potentiellen Sponsoren eine werthaltige Leistung anzubieten. Außerdem muss die Bereitschaft vorhanden sein sich für den (potentiellen) Sponsor engagieren (Stichwort: Geben und Nehmen!)

Wie man im Amateurbereich trotzdem professionelles Sponsoring betreiben kann

Wenn man das vorangegangene liest könnte der Eindruck entstehen, dass der Amateurbereich aufgrund fehlender Spitzenleistungen oder mangelhafter Medienpräsenz einem „echten“ Sponsor nichts bieten kann. Das ist aber nicht so! Insbesondere Vereine besitzen etwas was für Unternehmen und damit für potentielle Sponsoren einen immensen Wert darstellt. Und dafür sind Unternehmen bereit sehr viel Geld zu bezahlen. Das Geheimnis beim Sponsoring im Amateurbereich liegt nicht in der Medienpräsenz oder in der sportlichen Klasse, sondern auf einer viel persönlicheren Ebene. Es sind das Netzwerk und die persönlichen Kontakte, die einen Sportler oder Verein für Unternehmen höchst interessant machen können. Wenn man es schafft diese Kontakte richtig einzusetzen, dann kann dies viele hundert oder gar tausend Euro wert sein. Es gibt zwischenzeitlich Unternehmen, die dieses Potential für sich entdeckt haben und bereit sind Geld in die Hand zu nehmen um es abzurufen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Sponsor-Suchenden bestimmte Voraussetzungen erfüllen und die Bereitschaft mitbringen sich für den potentiellen Sponsor persönlich einzusetzen. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind bekommt auch der Amateursport die Chance ein großes Stück vom Sponsoring-Kuchen ab zu bekommen. Und das hat dann wieder etwas mit professionellem Sponsoring zu tun. Um zu erklären wie professionelles Sponsoring auch im Amateurbereich funktionieren kann habe ich zu verschiedenen, bereits erprobten Sponsoring-Konzepten für den Amateurbereich folgende Blog-Beiträge geschrieben:

Wenn Ihr also daran interessiert seid gesponsert zu werden, dann lest euch die Beiträge durch. Wer Fragen dazu hat darf jederzeit gerne auf mich zukommen. Wer weiterhin mit dem Klingelbeutel losziehen möchte soll das gerne tun. Dagegen ist nichts zu sagen. Schließlich gibt es auch noch genug Mäzene. Ich persönlich kann dem aber nichts abgewinnen. Wer das Thema Sponsoring allerdings professionell und erfolgreich umsetzen möchte, der sollte sich besser vorher schlau machen. Vielleicht helfen dem ein oder anderen ja unsere Literatur-Tipps zum Thema Sponsoring: Hier klicken um zur Fachliteratur Thema “Sponsoring” zu gelangen. Alternativ dazu empfehle ich mein Tutorial zum Thema Sponsorensuche

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