Sport-Website: Sinn, Zweck und messbare Ziele

Ich habe heute wieder einmal vergeblich versucht auf einer Vereins-Website für mich wichtige Informationen zu bekommen. Letztendlich habe ich frustriert aufgegeben und werde die Website zukünftig wohl auch nicht mehr besuchen. Leider scheinen viele Sportverbände, Sportvereine und Sportler immer noch nicht verstanden haben, dass eine Website vor allem für die User da sein sollte. Ich möchte diese Wissenslücke schließen und möchte in diesem Beitrag zeigen, welchen Sinn und Zweck eine Sport-Website hat und welche Ziele man mit ihr verfolgen kann.

Ich habe heute wieder einmal vergeblich versucht auf einer Sport-Website für mich wichtige Informationen zu bekommen. Letztendlich habe ich frustriert aufgegeben und werde die Website zukünftig wohl auch nicht mehr besuchen. Leider scheinen viele Betreiber von Sport-Websites (Vereine, Verbände, Sportler, kommerzielle Anbieter, etc.) immer noch nicht verstanden zu haben, worum es bei einer eigenen Website überhaupt geht. Ich möchte mit in diesem Beitrag daher zeigen, welchen Sinn und Zweck eine Sport-Website hat und welche Ziele man mit ihr verfolgen kann.

Ich habe den Eindruck, das die meisten Sport-Websites entstanden sind, weil irgendwann mal zu irgendjemandem gesagt hat „Wir brauchen jetzt auch mal so eine Homepage!“ (korrekterweise müsste es Website heißen). Als Antwort kam dann vermutlich von irgendeinem Anderen: „Ich kenn da jemanden, der kann das glaub“. So entstehen dann Situationen, in denen der Blinde dem Tauben erklärt, wie ein Online-Projekt zu laufen hat. Man legt einfach mal los und schon ist das Internet um eine Sport-Website reicher, die quasi keinen Nutzen erfüllt und niemandem so wirklich weiter hilft. Beispiele dafür gibt es zu tausenden im Internet.

Homepage-Verein, Sport-Website
Vereins-Websites im Netz: Homepage des 1. Dartsportvereins Reutlingen (Screenshot vom 13.01.2013)

Sinn und Zweck einer Sport-Website

Eine Website sollte grundsätzlich immer einen bestimmten Zweck erfüllen. Außerdem sollte Sie sich aufgrund der benötigten finanziellen und personellen Ressourcen auch möglichst selbst refinanzieren, oder zumindest an anderer Stelle Kosten einsparen. Um dies zu erreichen, benötigt man aber nicht nur den richtigen Traffic, sondern auch möglichst viel davon. Die ersten Fragen, die man sich bei einem Website-Projekt im Sport also stellen muss, sind daher Folgende:

  1. Verfüge ich über die finanziellen Mittel mir eine Website zu leisten? (Programmierung, laufende Kosten, etc.)
  2. Verfüge ich über die personellen Ressourcen um eine Website dauerhaft technisch und inhaltlich betreiben zu können? (Programmierer, Webmaster, Redakteure)
  3. Welche Inhalte möchte ich auf meiner Website bereitstellen? Welchen Nutzen haben die User davon? Wie kann ich davon profitieren?

Alternative: Social Media Plattformen

Wenn es nur darum geht ab und zu mal eine Kurzinfo los zu werden, ein Bild posten, oder ein Video online zu stellen, dann braucht man nicht zwingend eine eigene Website. In diesem Fall kann man auf die zahlreichen Social Media Plattformen zurückgreifen, die diesen Zweck häufig sehr gut erfüllen:

Social Media Plattformen
Social Media Plattformen

Eigene Website für komplexe Anforderungen

Wer komplexere Anforderungen an seine Online-Plattform stellt, der kommt um eine eigene Website nicht herum. Das beginnt bei der Umsetzung des eigenen Corporate Designs, geht über die Generierung von Einnahmen durch den Verkauf von Waren und Dienstleistungen, bis hin zu Kontrolle und Optimierung der gesteckten Ziele. Um diese Ziele zu erreichen, muss man diese und die angesprochene Zielgruppe selbstverständlich kennen. Die Ziele einer Sport-Website können vielschichtig sein. Die meisten Sport-Websites haben das Ziel Informationen zu verbreiten. Die reine Verbreitung von Information kann zwar die eigene Bekanntheit steigern oder ein bestimmtes Image vermitteln. Diese Ziele lassen sich aber schwer und nur mit größerem Aufwand messen, wohingegen sich der Traffic (z.B. Anzahl der Seitenaufrufe, Besuche und Besucher) auf einer Website sehr genau messen lässt. Der Traffic allein kann aber nicht das Ziel einer Sport-Website sein. Denn nur wenn der generierte Traffic konvertiert, also zu einer Handlung (Conversion) auf der Website führt, dann kann der Erfolg der Website bewertet werden. Diese Conversion sollte dabei nicht nur messbar, sondern im Optimalfall auch finanziell bewertet werden können.

Zielgruppen und messbare Ziele einer Sport-Website

Welche Zielgruppe angesprochen werden soll, hängt von den Zielen ab, die zuerst einmal definiert werden müssen. Ich habe in diesem Beitrag einige mögliche Zielgruppen und Ziele aufgelistet, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben und jederzeit gerne über die Kommentarfunktion weiter unten von euch ergänzt werden dürfen:

Werbeeinnahmen

Die scheinbar einfachste Art eine Sport-Website zu vermarkten ist der Verkauf von Online-Werbeflächen (entweder über den direkten Verkauf, über externe Vermarkter oder Sponsoring-Pakete). Allerdings benötigt man schon eine ganze Menge Traffic um über Werbung signifikante Einnahmen zu generieren. Nimmt man das Werbeprogramm Google Adsense als Referenz, dann schätze ich das Einnahmepotential einer wirklich guten Vereins-Website auf 1€-3€ pro 1.000 Seitenaufrufe. Je nach Qualität einer Website oder Vertriebsgeschick des Vermarkters kann dieser Wert natürlich deutlich gesteigert werden.

  • Ziel: Generierung von Werbeeinnahmen
  • Zielgruppe: Werbetreibende
  • Conversion-Messung: Anzahl Werbeeinblendungen, Klicks auf Werbeanzeigen

Mitgliedschaften

Gerade Vereine können die eigene Website dazu nutzen, neue Mitglieder zu gewinnen. Hierbei wird die Website als Akquise- und Vertriebsinstrument genutzt. Über gezielte Onlinemarketing-Maßnahmen werden User auf eine sogenannte Landing-Page geleitet, auf der sie sich dann direkt als Vereinsmitglied anmelden. Jeder abgeschlossenen Online-Anmeldung wird ein finanzieller Wert zugeordnet, der über das entsprechende Online-Analysetool gemessen werden kann.

  • Ziel: Neue Mitglieder gewinnen
  • Zielgruppe: Potentielle Mitglieder
  • Conversion-Messung: Abschluss einer Mitgliedschaft über die Website

Spendengelder generieren

Auch Spenden können über eine Sport-Website generiert werden. Hierbei leitet man die User ebenfalls über geeignete Marketingmaßnahmen auf eine Spenden-Seite um. Dort haben diese die Möglichkeit, zum Beispiel über ein Spendenformular mit angeschlossenen Zahlungsmöglichkeiten eine Spende zukommen zu lassen.

  • Ziel: Generierung von Spenden
  • Zielgruppe Potentielle Spender
  • Conversion-Messung: Bezahlung der Spende über die Website

Produkte und Dienstleistungen verkaufen

Fans und Zuschauer können ebenfalls herangezogen werden, um messbare Einnahmen über eine Sport-Website zu generieren. Hierbei können über den eigenen Onlineshop beispielsweise Merchandising-Artikel oder Tickets zum Kauf angeboten werden.

  • Ziel: Verkauf von Waren und Dienstleistungen
  • Zielgruppe: Fans und Veranstaltungsbesucher
  • Conversion-Messung: Kauf von Produkten und Dienstleistungen

Hinweis für die Betreiber von Sport-Websites

Einfach eine Website ins Internet zu stellen ohne einen Plan zu haben, was man damit erreichen möchte ist Zeit- und Geldverschwendung. Wer ein Online-Projekt (egal, ob neue Website oder Relaunch) umsetzen und erfolgreich betreiben möchte, der braucht zwingend ein gutes Marketingkonzept, und zwar bevor man mit der Umsetzung beginnt! Dazu gehört neben der wichtigen Zielformulierung auch ein Redaktionskonzept, eine Strategie für das Suchmaschinenmarketing, ein richtig aufgesetztes Controlling-System und vieles mehr. Wer Hilfe bei der Planung und Umsetzung einer Sport-Website benötigt, der darf sich jederzeit gerne bei mir und meinem Team melden.

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